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56-250 Horst,G.
De Natura humana libri duo; ... cum praefatione de anatomia vitali et mortua pro conciliatione spagyricorum et galenicorum inserviente. Ffm., Berger 1612. Kl.4°. Mit Titel innerhalb breiter Kupferstichbordüre, mit 1 Kupferstichtafel und 28 ganzs. Textkupfern, 1 ganzs. ovalen Portraitvignette des Verfassers und einigen Figuren im Text. (8) Bl., 510 S, (7) Bl. Index. Pergamentband d. Zt.
Krivatsy 6011; Paisey H 1638; Hirsch/H. III, 304. Nicht bei Bircher/Bürger Wellcome, Waller und Eimas. - Erste illustrierte Ausgabe des seltenen Lehrbuchs der Anatomie aus der Feder des in Torgau geborenen Arztes Gregor Horst, der zu den herausragenden Persönlichkeiten der 1607 gegründeten Universität Giessen gehörte. Horst hatte in Helmstedt und Wittenberg Philosophie und Medizin studiert und war nach Reisen durch Österreich und die Schweiz am 28. März 1606 in Basel zum Doktor der Medizin promoviert worden. Zwei Jahre später folgte er dem Ruf als Professor der Medizin nach Gießen und wurde dort 1609 auch zum Leibarzt von Landgraf Ludwig V. ernannt. Vor Verlegung der Universität verließ er 1622 Gießen und wirkte bis zu seinem Tode als Stadtphysikus in Ulm. Der Verfasser stand mit den berühmtesten Ärzten seiner Zeit in Verbindung und seine medizinischen Erfolge brachten ihm den Namen eines 'Practicus prudens' und eines 'Äskulap der Deutschen' ein. Er war bemüht, die Prinzipien der hippokratischen und hermetischen Medizin miteinander zu verbinden. Seine vorliegende Schrift De natura humana steht noch ganz unter dem Einfluß von Vesals De humani corporis fabrica von 1543. Auf dem Titelkupfer zwei Säulen mit Nischen dargestellt, in denen links der berühmte Ecorche des J. de Valverde de Hamusco (1556) und rechts das Skelett aus Vesal (1543) sichtbar sind. - Titel mit kl. Flecken am Fusssteg ausserhalb der Platte, Initialen Q.F.C.I. von alter Hand am Kopfsteg des Titels, durchgehend etwas gebräunt wie üblich, letztes [Register-] Blatt am Unterrand mit Papierausriss (mit etwas Textverlust), insgesamt ein gutes Exemplar.
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findet von 4.-6. Dezember 2024 statt
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