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57-4744 Kokoschka, Oskar,
Maler (1886-1980). 4 eh. Briefe mit Unterschrift, eh. Nachsatz mit Unterschrift auf einem eh. Brief seiner Frau Olda sowie eh. Unterschrift auf einer Glückwunschkarte zu Weihnachten und Neujahr mit eh. Grußformel seiner Frau, zusätzlich 1 weiterer eh. Brief von Olda Kokoschka mit eh. Unterschrift. Die Briefe von Oskar Kokoschka datiert Villeneuve (Vaud), 5.1.59, 8.2.62, 5.3.62 u. 13. Juni 62. die Briefe von Olda Kokoschka undatiert (1 mit Glückwünschen Oskar K. zum neuen Jahr 1957). Alle Briefe auf blauem Briefpapier mit aufgedruckter Absenderadresse Oskar Kokoschka, die Glückwunschkarte als Doppelkarte mit eingeklebtem Kokoschka-Motiv "View of the Thames". 8°. Von den 4 Briefen 6 S. beschrieben, von den Briefen der Ehefrau 3 S. beschrieben.
Die Briefe von Oskar Kokoschka alle an den Züricher Verleger Max Rascher, die Briefe von Frau Kokoschka an denselben und dessen Ehefrau. Am 5.1.59: "Sie senden mir jedes Jahr so interessante Bücher, für die ich recht herzlich danken will. Das Reisebuch schickte ich, nachdem ich es durchgeflogen hatte, gleich meiner Schwester nach Prag die ja eine solche, ungestillte Reisesehnsucht hat und nicht herau(s) darf aus dem "Paradies der Zukunft." Sie schreibt so schöne Gedichte, wie ein Vogel im Käfig singt sie. Hier sende ich Ihnen eines das sie zu meinem 70. Geburtstag geschrieben hatte. Da ich keine Beziehungen zu Verlegern habe, gab ich es dem Amtsblatt in Salzburg zum Abdruck, wo es zwar niemand sieht, aber schon darüber war sie so glücklich, daß sie schrieb, es hätte ihr der Abdruck 20 Jahre für den Moment wieder zurückgeschenkt und ihre ewige Krankheit, auch für den Augenblick, halb so schlimm gemacht. Wenn man bedenkt wie viel künstlich gemachtes und kalt geborenes gedruckt wird und wie unmöglich einem tapferen, armen Teufel in Prag gemacht wird wenigstens ein paar Gedichte in Druck zu bringen! Hier ist mein ewiger Kummer, der mir allen eigenen, zu spät kommenden Erfolg vergällt. Jetzt erhalte ich Orden und große Preise erhalten meine Bilder, die Englische Königin ernannte mich zu Neujahr zum "Commander of the Order of the British Empire", den Orden pour le Mérite in Deutschland hatte ich bereits, den großen Österreichischen Staatsorden aber habe ich abgelehnt, weil man mich einmal ausgebürgert hat..." Nachsatz: "Ich hoffe unser Paul Westheim erlebt noch das Erscheinen deiner Mappe, für die er so ein schönes Vorwort schrieb. Es würde ihn sehr freuen!" - Am 8.2.62: "Wie soll ich es glauben daß dieser Jüngling Goddardo Segantini seinen achtzigsten Geburtstag feiern läßt von seinen Freunden! Voll von Leidenschaft und Liebe zu seiner Kunst steigt er doch höher und höher vor aller Augen, ich glaube man soll nicht an die Kalenderjahre sich halten bei ihm sondern an die Lichtjahre...". - Am 5.3.62: "Ich sende Ihnen hiemit die zwei Anweisungen an die Girobank Villeneuve zurück, mit denen ich hier nichts anfangen kann. Ich bitte Sie viel mehr dringend die Anweisungen an die Bank für Oberösterreich und Salzburg, Sitz Linz an der Donau zu übertragen auf ein Conto, das dort auf meinen Namen läuft und von welchem mein Wiener Bruder eine Rente bezieht... Ich kehrte gestern nach einer längeren Arbeitszeit aus Hamburg zurück wo ich die ganze Katastrophe miterlebte. Am Ostermittwoch fliegen wir nach London für einen Monat wo ich ein großes Bild für die Tate Gallery malen werde... - Am 13. Juni 62 bestätigt Kokoschka die Rückerhaltung von sieben Blumenaquarellen in gutem Zustand, die er zur Reproduktion gegeben hatte und erteilt deren Freigabe für den Handel. - Alle Schriftstücke mit Randlochung, vereinzelt mit etw. Buchstabenverl. 1 Brief unten mit Randbeschäd.
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findet von 4.-6. Dezember 2024 statt
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