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67-142

Bullinger,H.


 
Der Widertöufferen ursprung, fürgang, Secten, wäsen, fürneme vnd gemeine jrer leer Artickel. 4°. Zürich, Christoph Froschauer d. Ae. März 1560. 8, 256, 8 Bl. (letztes leer). Pbd. d. 18. Jhs. (Gelenke u. Kap. etw. berieb., Einbanddeckel gelockert).  
 
Staedtke 394; Vischer C 564; Rudolphi 523; VD 16 B 9773. - Widmungsexemplar der sehr seltenen Originalausgabe seiner umfangreichsten Schrift gegen die Anabaptisten. Bullingers Schenkungseintrag auf dem Titel, in seiner atypischen deutschen Schönschrift geschrieben, lautet: "Sinem früntlichen lieben Schwager Hansen Röuchli vogt zuo Wädischwyl S sch(enkt) dises buch Heinrych Bullinger. S". - Das Zürcher Staatsarchiv besitzt eine Namensliste von der Hand Bullingers mit der Überschrift: Widertöufferen ursprung. In diese Liste schrieb Bullinger 119 Namen (teilweise doppelt) von Personen, an die er sein Buch zu schenken beabsichtigte. Unter den aufgeführten Personen finden sich u. a. Theodor Bibliander, Rudolf Gwalter, Andreas Hyperius, Johannes à Lasco, Pfalzgraf Friedrich, Landgraf von Hessen, die englische Königin Elisabeth I. sowie auch der Widmungsempfänger des vorliegenden Exemplars, Hans Röichli. Ob alle verschenkten Exemplare einen eigenhändigen Eintrag Bullingers aufweisen, liess sich von uns nicht feststellen. Keines der in der Zentralbibliothek in Zürich aufbewahrten Exemplare weist einen Eintrag Bullingers auf. Der am 17. Februar 1571 in Zürich verstorbene Hans Röichli war der Sohn des als tatkräftiger Förderer der Pläne und Gedanken Huldrich Zwinglis bekannten Heinrich Röichli (gest. 1522). Hans Röichli bekleidete von 1557 bis 1563 das Amt des Landvogtes zu Wädenswil, war Mitglied des Kleinen Rats und in den Jahren von 1567 bis 1570 schliesslich noch Obervogt zu Wollishofen. Die Bezeichnung "Schwager" in der Widmung Bullingers ist hier als "Verwandter" zu verstehen, da Röichli mit einer Anna Luterer verheiratet war und also nicht ein direkter Schwager Bullingers sein konnte. Als Ratsherr und Vogt stand er aber mit Sicherheit in engerer Beziehung zum Reformatoren. Während Röichlins Wädenswiler Zeit machten sich im Wädenswilerberg die Wiedertäufer stark bemerkbar. Dass Bullinger seine Schrift gegen die Anabaptisten, zu Propagandazwecken dem obersten Amtsträger in der Vogtei verehrte, leuchtet ein. - Tit. u. erste Bl. mit kl. Flecken in der unteren Ecke, Buchblock etw. locker, etw. gebräunt u. tls. stockfl., hs. Notizen auf fliegendem Bl. am Schluss. - Provenance: Hans Caspar Ott (1740-1792), Rechenrat in Zürich (Ex Libris; Wegmann 5398).
 
Bullinger,H. | Bild Nr.1

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Kapitel:
Alte Drucke, Handschriften und Theologie
 
Sachgebiete:
keine