99-1946
Comedi
von der heiligen und unschuldigen Pfalzgraffin Genafeva. Deutsche Handschrift in brauner Tinte auf Papier, (Österreich) 2. H. 18. Jh. Kl.4°. Mit aufgeklebter Holzschn.-Schlußvign. 53 nn. Bl. Hldr. d. Zt. (Tls. leicht berieb. u. best.).
Umfangreiches Legenden- bzw. Märtyrerspiel in Reimen. - Die um das Jahr 510 spielende Geschichte wurde um 1400 von einem Laacher Mönch erstmals mit dem Namen der Pfalzgräfin Genovefa von Ballenstädt verknüpft. Die Legende erfuhr europaweite Verbreitung und Modifikationen durch den franz. Jesuiten Rene de Cerisiers (1638), wurde 1660 ins Deutsche übersetzt und erschien im 18. Jh. in der Fassung von Cochem als Volksbuch. - Auf dem le. Bl. ein "Höl(l)isches Jägerlied" in 17 Strophen zu je 3 gereimten Zeilen. - Etw. fleckig.