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102-3785 Mendel, Johann Gregor,
Begründer der Vererbungslehre (1822-1884). Gedr. u. hs. ausgefülltes Schriftstück mit eh. Namenszug "G. Mendel mp." Brünn 30. VII. 1859. Fol. 1 S. Gefaltet.
Eigenhändiger Namenszug auf einem Schulzeugnis als Lehrer der Naturkunde: "Schul-Zeugniß. Horsky Theodor aus Brünn in Mähren zahlend, Schüler der zweiten Klasse an der k.k. Unterrealschule zu Brünn, erhält hierdurch über das zweite Semester des Schul-Jahres 1858/9 ein Zeugniß der ersten Klasse. Ist unter 88 Schülern der 36te... - Die handschriftlichen Eintragungen und Beurteilungstexte des Zeugnisvordruckes stammen vom "Classen-Vorstand" Franz Matzek, der die Klasse zugleich in Geometrie und Arithmetik unterrichtete und Logarithmentafeln im Druck veröffentlicht hat. Das Dokument ist sowohl von ihm als auch vom Schuldirektor Josef A. Auspitz unterzeichnet (dem Verfasser von "Die Lehre der kaufmännischen Buchführung" und "Die angewandte Arithmetik"), der Mendel persönlich an seine Schule verpflichtet hatte. Für die einzelnen Fächer testierten außer Mendel selbst (Naturkunde) seine Lehrerkollegen Johann Czeppe (Religionslehre), Wilhelm Vogel (Deutsche Sprache), Frantisek Fiala (Böhmische Sprache), Josef Meixner (Geographie und Geschichte), Ig[naz] Budar (Zeichnen) und Johann von Ruprich (Kalligraphie). Mendel, der 1843 in das Augustinerkloster St. Martin in Altbrünn eingetreten war und zunächst Theologie in Brünn, dann 1851-53 Naturkunde in Wien studiert hatte, unterrichtete seit Mai 1854 an der erst kurz zuvor gegründeten Brünner Realschule. "The headmaster of Brünn Modern School, Josef Auspitz, engaged Mendel as supply teacher for physics and natural history in the lower classes of the school, and also put the natural history collections under his charge. In a report to the local educational council, Auspitz pointed out how important it was to have a suitable person for this post, and expressed the belief that in Gregor Mendel he had found exactly what was wanted... The headmaster added that he had an opportunity of watching Mendel's methods of instruction... and had thought them admirable in every way" (Iltis 85). "After his first year his headmaster reported that Mendel was a good experimentalist and with rather scanty equipment, was able to give excellent demonstrations in both physics and natural history" (DSB IX, 278). Als Lehrer wurde Mendel von seinen Kollegen geschätzt und von seinen Schülern geliebt. Erst mit der Wahl zum Abt seines Klosters im Jahr 1868 musste er die ihm teure Lehrtätigkeit aufgeben. Die ruhigen Jahre als Hilfslehrer waren die Jahre seiner berühmten Experimente und zugleich, wie er später selbst schrieb, die glücklichsten 14 Jahre seines Lebens. - Schon bald nach Beginn seiner Lehrtätigkeit begann Mendel im Klostergarten mit der Auswahl geeigneter Sorten der Gartenerbse (Pisum sativum) für seine Kreuzungsexperimente, deren Haupterkenntnisse er dann in den Jahren zwischen 1856 und 1863 gewann. Im Jahr 1859, dem Entstehungsjahr unseres Dokumentes, erhielt er erstmals aus einer Hybridgeneration einen außerordentlich fruchtbaren Ableger, den er bis 1865 vielfach vermehrte. Im selben Jahr begegnete er erstmals Gustav von Niessl, einem seiner wenigen Vertrauten, mit denen er seine Arbeiten diskutieren konnte. Doch erst 1865 wagte er die Veröffentlichung seiner erst um 1900 als bahnbrechend anerkannten genialen Arbeit "Versuche über Pflanzen-Hybriden". - Literatur: Hugo Iltis, Life of Mendel. London 1966. S. 85-113 sowie Tafel IV (Lehrerkollegium). - Schönes, dekoratives Dokument. - Tls. schwach wasserrandig. - Handschriften von Gregor Mendel gehören zu den größten Seltenheiten.
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findet von 4.-6. Dezember 2024 statt
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