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120-3263 Klemm, Rudi
(1904 Stuttgart 1955). Ikarus fällt. Mehrteiliger Scherenschnitt in Schwarz, Weiß u. Rot auf blauem Papier, ca. 1953. 48 x 34 cm. An den unt. Ecken auf Papier aufgeklebt. Verso von Klemms Witwe Anneliese hs. bez. u. dat. "Rudi Klemm 1953". Aus dem Nachlass Rudi Klemm, dann Privatbesitz Süddeutschland.
Rudi Klemm studierte 1922-24 Architektur und Innenarchitektur an der Kunstgewerbeschule Stuttgart, später an der dortigen Akademie. Nach einem Aufenthalt in Berlin 1925/26 als Architekt im Atelier von Professor de Vries wandte er sich dem Trick- und Zeichenfilm zu. Ab 1927 bis 1933 war er als Chefzeichner und Kameramann für Julius Pinschewer in Berlin tätig (Pinschewer Film AG). Dort entstanden mehrere Scherenschnittfilme, darunter Die chinesische Nachtigall (1929), der erste Werbetonfilm überhaupt. Seit 1949 entwarf er im eigenen Atelier in Stuttgart Werbe-, Trick-, Zeichen- und Puppenfilme sowie farbige Scherenschnitte als Kinderbuch-Illustrationen (vgl. beyars.com). "Ein großer Teil der farbigen Scherenschnitte ist aus dem Bedürfnis heraus entstanden, insbesondere der Märchenillustration ein anderes, neues Gesicht zu geben. Da mein eigentliches Arbeitsgebiet die Herstellung von Trick- und Werbefilmen ist, so ist es nur natürlich, daß sich die präzise Form der Trickfilm-Technik auch in den hier gezeigten Arbeiten widerspiegelt." (Rudi Klemm im Faltblatt zu seiner Ausstellung im Amerikahaus Stuttgart, 1951). Sowohl hinsichtlich der gesamten Komposition als auch in der Farbwahl erinnert Klemms Scherenschnitt stark an Matisse berühmten Icare (entstanden 1943/44, publiziert 1947 in Jazz). Henri Matisse entdeckte die Technik der gouaches decoupées 1943 für sich und machte sie zu seinem bevorzugten Ausdrucksmittel.
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findet von 4.-6. Dezember 2024 statt
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