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Auktion 136:

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134-85

Crescentiis,P.de.


 
De Agricultura. Istoriato. (Auf dem letzten Blatt :) Venedig, o. Dr., 1504. Kl.4°. 206 nn. Bl. (Lagenzählung: A6, a-z8, &8, 8). Mit einem grossen Titelholzschnitt, einem zweiten grösseren Holzschnitt mit dem Portrait des Verfassers und mit 46 kleinen Textholzschnitten. Pergamentband d. 17. Jhs. mit goldgeprägtem Rückenschildchen. (Unteres Kapital ausgerissen, fleckig, etwas berieben, Ecken bestoßen; oberes Gelenk geplatzt).  
 
Essling 843. Sander 2236. Nicht bei Adams und Mortimer. Eine der ersten im 16. Jh. in Italien gedruckten Ausgaben der zuerst unter dem Titel »Ruralia commoda« 1471 gedruckten Anleitung zur Landwirtschaft des Bologneser Juristen Piero de' Crescenzi (um 1235-1320). Dieser hatte seinen Traktat auf seinem Landsitz Villa del'Olmo ausserhalb Bolognas in der Zeit seines »otiums« verfasst, zwischen 1305 und 1309. Das Werk ist in 12 Kapitel unterteilt. Das erste handelt von der Anlage eines Landsitzes mit Landwirtschaft. Das zweite von den Eigenschaften der Pflanzen, das dritte vom Getreideanbau und dem Bau eines Getreidespeichers. Das vierte Kapitel behandelt den Weinbau und das Keltern, das fünfte die Baumkunde, das sechste den Gartenbau - diese beiden auch immer mit Hinweisen auf die medizinischen Anwendungen von Pflanzenprodukten. Im siebten Kapitel spricht Crescenzi von der Bewirtschaftung von Weid- und Waldland, im achten von der Anlage von Ziergärten, im neunten von der Tierhaltung und der Bienenzucht. Das zehnte Kapitel widmet er dem Jagen und Fischen - mit einem sehr merkwürdigen Abschnitt über die Elefantenjagd. Die beiden letzten Kapitel bringen eine Zusammenfassung und die nach Monaten aufgelisteten landwirtschaftlichen Tätigkeiten. Die Ausgabe ist speziell wert- und reizvoll wegen ihrer sehr qualitätvollen Holzschnitten, die trotz ihrer Kleinheit eine Fülle von narrativen Details aufweisen. Der grosse Titelholzschnitt zeigt eine ideale Villa mit grossem Hof und angrenzenden Feldern, die weiteren Textholzschnitte zeigen alle Arten von landwirtschaftlichen Verrichtungen, Gärten, Tiere, Fischerei- und Jagdszenen usw. Die Holzschnitte sind wichtige ikonographische Quellen für das Aussehen eines italienischen Renaissance-Landsitzes. Die Holzschnitte sind bereits in der Venezianer Ausgabe von Matteo Capodecasa von 1495 abgedruckt worden. Die Ränder durchgehend stockfleckig. Im Titelblatt kleines Loch sowie Besitzerstempel Giuseppe Martini, Lucca. Auf dem fliegenden Vorsatz diverse Einträge des 18. Jhs.
 
Crescentiis,P.de. | Bild Nr.1Crescentiis,P.de. | Bild Nr.2

Crescentiis,P.de. | Bild Nr.1

Crescentiis,P.de. | Bild Nr.2

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findet von 4.-6. Dezember 2024 statt



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