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56-257 Metius,A.
De genuino usu utriusque globi tractatus. Adjecta est nova Sciatericorum, et artis navigandi ratio novis instrumentis, et inventionibus illustrata. - [Und als zweiter Teil:] Mensura geographica et usus globi terrestris, artisque navigandi institutio ... 2 Teile. Amsterdam 1624. 4°. Mit Druckermarke in Holzschnitt auf beiden Titeln und zahlreichen (einigen seitengrossen Holzschnitten im Text. [8] Bl., 210 S.; [1] Bl. (Titel), 84 S. - Angebunden: HUBERINUS, Moritz. Globorum coelestis et terrestris fabrica et usus. Das ist: Eygentliche und gründtliche Unterweisung, wie man beyde Kugeln, so wol die Himmlischeals Jrdische, künstlich zurichten und nützlich gebrauchen soll, dergleichen zuvor in Deutscher Sprach nicht gesehen worden ... Nbg., G.L. Fuhrmann 1615. Titel in Rot und Schwarz mit Holzschnitt-Druckermarke. [62] Bl. Pergamentband d. Zt. mit 3 (von 4) Schliessbändern.
Ad I: Poggendorff II, 128; DSB IX, 336. - Vorzüglich erhaltener Sammelband mit zwei seltenen Werken zur Astronomie und Globenproduktion. Erste lateinische Ausgabe von Metius' Hauptwerk zur Astronomie, zum Gebrauch von Erd- und Himmelsgloben bzw. astronomischen Instrumenten. Verfasser war der Tycho Brahe Schüler und berühmte Mathematiker Adriaen Metius (1571-1635). Er war Sohn des gleichnamigen Militäringenieurs und Kartographen aus Alkmaar. Im Jahre 1600 wurde Metius Professor für Mathematik, Feldmessung, Navigation, Militärwesen und Astronomie an der neu gegründetenen Universität von Franeker in Friesland, eine Stelle, die er bis zu seinem Tode innehatte. Er war ein eifriger Käufer der neuesten wissenschaftlichen Instrumente und war vertraut mit dem Gebrauch des Teleskops, eine Erfindung, an welcher sein Bruder Jakob beteiligt war. Seine Vorlesungen erfreuten sich internationaler Zuhörerschaft, u. a. 1629 auch die von Descartes. Sein Name ging mit der Entdeckung des approximativen Wertes 355/113 für die Zahl PI (Metius'sche Zahl) in die Geschichte der Mathematik ein. In seiner astronomischen Einführung zum ersten Buch , erwähnt Metius auf den Seiten 2 und 11 seine Beobachtungen mit dem Teleskop und lobt seinen Bruder als dessen Erfinder: "... prespicilla inventa per Fratrem meum Iacobum ... perpetuis propterea laudibus extollendum." Weiter wird der Gebrauch von verschiedenen Messinstrumenten, wie auch der des Astrolabiums dargelegt. Das vierte Buch befasst sich dann ausschliesslich mit der Konstruktion von Sonnenuhren. Der als "Mensura geographica et usus globi terrestris, artisque navigandi institutio" betitelte zweite Teil befasst sich mit geographischen Längen und Positionsbestimmungen, Kartographie und ausführliche mit der Navigation, wobei besonders auf die neuesten Messinstrumente eingegangen wird. Das am Schluss mitgebundene, ausserordentlich seltene Buch zur Globenherstellung ist das Erstlingswerk des Nürnberger Mathematikers Moritz Huberinus (Huber oder Huberin), dessen persönliche Daten wir nicht eruieren konnten. Von Huberinus, nebst den beiden Schreibkalendern für die Jahre 1621 und 1629, ist noch die Beschreibung eines Meteoriten vom 19. April 1630 bekannt.
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findet von 4.-6. Dezember 2024 statt
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