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58-445 Blick in die Zeit.
Pressestimmen des In- und Auslandes zu Wirtschaft, Politik und Kultur. Ausgabe B (ohne Unterhaltungsbeilage). Herausgeber: A.Ristow. Jg. 1 (ohne Hefte 1-7); Jg. 2 (ohne Hefte 6, 10, 13, 20- 21 u. 24); Jg. 3, (Hefte 1-30) in 3 Bdn. Berlin 1933-1935. 4°. Mod. Lwdbde.
Die Zeitung erschien vom 16. Juni 1933 an bis zu ihrem Verbot im August 1935 in einem Umfang von zumeist 16 Seiten jeweils vierzehntägig am Sonnabend und erreichte eine Auflage von 120000 Exemplaren. Ihr Gründer war Kurt Hermann Mendel, der mit seiner Idee, ausländische Pressestimmen zu verbreiten, von dem nach Prag emigrierten SPD-Mitvorsitzenden Hans Vogel unterstiitzt wurde. Bekannte Sozialdemokraten gehörten zu den Mitarbeitern von 'Blick in die Zeit', so Z.B. Michael Freund, Ludwig Preller, Kurt Exner und Otto Suhr. Als Herausgeber fungierte der politisch nicht engagierte Dr. Adolf Ristow, ein ehemaliger Berliner Polizeioffizier. Die Propaganda der NS-Presse, Lügen, Halbwahrheiten und Verdrehungen wurden den ausländischen Pressezitaten geschickt gegenübergestellt und damit entlarvt. Auf diese Weise wurden z. B. der Reichstagsbrandprozeß, der kulturpolitische Streit um Paul Hindemith und die 'Röhm-Affäre' vom Juni 1934 'indirekt' kommentiert. Die kritische Stimme der konspirativ verbreiteten Zeitung blieb den Nazis nicht verborgen: Nach einigen beschlagnahmten Nummern erging das Verbot. - Enthält folgende Hefte: Jg. 1933, Hefte 8-29 (Heft 29 doppelt); Jg. 1934, Hefte 1-5, 7-8, 11-12, 14-19, 23, 25-52; Jg. 1935, Hefte 1-30 (Hefte 1-13, 15-30 doppelt). Beigeheftet ist eine Nummer der Unterhaltungsbeilage 'Kurze Pause' vom 9.3.1935. - Papierbedingt leicht gebr, einige, wenige Bl. leicht fleckig, tls. randrissig. Tls. im Gelenk gelocht.
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Nächste Auktion 136
findet von 4.-6. Dezember 2024 statt
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KIEFER Pforzheim
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