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Auktion 62
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62-220 Herolt, Johanes.
Chronica Zeit unnd Jarbuch von der Statt Hall ursprung und was sich darinnen und darumb verlaffen was für Schlösser umb Hall gestandenn. Durch M. Joan. Herolt zusamen getragen. Deutsche Handschrift von zwei Händen in brauner Tinte auf Papier, ohne Ort und Jahr [Schwäbisch Hall um 1590 mit späteren Ergänzungen]. Fol. Blattgröße: 32,7 x 21 cm. Mit 1 aquarell. Wappen a. Titel, mehereren Federzeichnungen (Thomas Müntzers Hörpredigt, Bauer mit Hellebarde, Bauer wird in Velberg vom Turm geworfen), 1 aquarellierte Federzeichnung eines Barfüsser-Mönchs sowie 28 aquarellierte Wappendarstellungen von feiner Qualität. 172 num. S. (inkl. 5 S. Register), 2 unnum. Bl. Schlichter zeitgenössischer Pappband, die Deckel mit Pergamentmanuskripten überzogen. (Stark gebraucht).
Die berühmte Chronik des Johann Herolt (1490-1562) in einer etwas späteren Abschrift, das Papier mit Wasserzeichen Wappen von Pfalz-Neuburg sowie großes Stadttor, gebräuchlich von 1560 bis 1600. - Zuerst wird die Geschichte der Stadt Hall vorgeführt (Salzquelle, Kirchen, Obrigkeit, die Adelsgeschlechter, über Zerstörung der Schlösser, Brechung der Adelsmacht, kirchliche Verhältnisse, Fehden und Zerwürfnisse der Reichsstadt mit den Nachbarn, Bauwerke in Hall, Strafhandlungen des Rats gegen Stättmeister und Ratsmitglieder, grosse Gewässer) bis zum Jahre 1576, S.107 - 147 behandeln ausführlich den Bauernkrieg (Thomas Müntzer, Götz von Berlichingen usw.). Danach folgen religiöse und politische Ereignisse bis 1573. - Zum Schluß 9 S. einer weiteren Hand "Additiones etlicher Hallischer Chronicken, auß des Chron. Widman Comburgscher Chronica gez[ogen]". Titel mit Besitzeintrag des Christoph Fröschel (Christophorus Fröschelius), 1558 als ältester Sohn des Hieronymus Fröschel in Augsburg geboren. 1566 trat er in die dortige St. Anna-Schule ein, 1581 in Heidelberg in den Dienst des Schenken Friedrich VII. von Limburg, der damals noch kurpfälzischer Oberhofmeister war, siedelte mit diesem 1584 nach Obersontheim über. Christoph Fröschel verfasste das erste Limpurger Geschichtsbuch, 5 mit farbigen Stammtafeln illustrierte Bände (Morlock: Auf den Spuren der Schenken von Limpurg). Hieronymus Fröschel (Augsburg 1527-1602), 1556-72 freier Advokat und Gerichtsschreiber in Augsburg, 1573 Rechtsanwalt und Syndikus der Stadt Donauwörth, 1577-78 markgräfl. Kanzler in Ansbach, bis 1579 kurfürstl. Großhofmeister in Heidelberg, dann Advokat und Syndikus der Reichsritterschaft Franken in Schwäbisch-Hall (Karl Morlock). Er ist Verfasser einer Hauschronik von 1528-1600 (Fr. Roth in Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben und Neuburg 1912., 38. Bd.). Diese Chronik ist nicht mehr auffindbar. 1925 wurde sie vom Staatsarchiv Marburg an das Staatsarchiv Darmstadt abgetreten. Mitte der dreißiger Jahre wurden Teile der Bestände, darunter auch die Chronik Fröschels, veräußert. - Vater und ältester Sohn, Hieronymus und Christoph Fröschel kommen in erster Linie für die Abfassung dieser Fassung der Herolt`schen Chronik in Betracht. - Weiterer Besitzvermerk an Titel: E[lisabeth] F[riederike] Sandel, (gestorben 1864 in Schwäbisch Hall; aus "Verzeichnis der Familien- und Leichenpredigten in der WLB Stuttgart"). - Aus Sammlung Dr. Ernst Bassermann-Jordan.- Beiliegend ein Schreiben von Dr. Steiff, damaliger Direktor der königlich württembergischen Landesbibliothek (von 1905), das auf weitere Literatur und andere Auskunftmöglichkeiten zum Thema verweist. Papier durchgehend teils stärker gebräunt, zu Beginn und am Schluß fingerfleckig, hinterer Einbanddeckel lose, Pergamentüberzug fehlt am Rücken, Deckel starke Schab- und Schmutzspuren mit größeren Fehlstellen, Titel rissig, Blattränder und Steg alt mit Papier überklebt.
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Nächste Auktion 135
findet von 25.-27. September 2024 statt
NEU:
KIEFER Pforzheim
Tel. +49 (0)7231 / 9232-0
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