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86-593

Ramelli,A.


 
Le diverse et artificiose machine. Composte in lingua Italiana et Francese. Paris, Selbstvlg. 1588. Fol. Mit gest. Titel u. Porträt des Autors von Leonard Gautier und 187 (statt 194, irrt. 195 num.) ganzs. Maschinen-Kupfern (davon 19, statt 20, dplblgr.) mit Rahmenbordüren; 3 Kupfer monogrammiert JG". 9 (statt 16) nn., 331 (statt 338) num. Bl. Läd. Prgt. d. Zt. (Deckelbezug mit Ausrissen, Rckn. tls. läd. mit Wurmspuren).  
 
Riccardi 1 (2), 341. Mortimer (Harvard, French Books), 452 (3 Abb.). Dibner, Heralds of Science, 173. Cockle 788. Adams, R 52. Beck, Beiträge (1900), 206-234. BM STC, 372. Stöcklein, Leitbilder der Technik (1969), S. 86 u. Anm. 155. Hocke, Die Welt als Labyrinth (1957), S. 121 f. - Erste Ausgabe eines der bedeutendsten und schönsten Maschinen-Bücher der Renaissance, dessen Berühmtheit in der Welt des Theatrum-Machinarum sich nicht zuletzt auf seine Prototypik gründet. A fundamental work for the early history of technology, remarkable for its illustrations." (Honeyman VI, 2567); - Agostino Ramelli (1531-1590), in der Nähe von Como geboren, gehörte als Militär-Ingenieur der Armee Karls V. an und stand später in Diensten Heinrichs von Anjou, König von Polen und später als Heinrich III. König von Frankreich. Das vorliegende Werk ist Heinrich III. gewidmet. - An der Ausgestaltung des verschwenderisch aufgemachten Buches, das für die Texte in zwei Sprachen zwei unterschiedliche Typen benutzt, die Seiten jeweils von typographischer Bordüre einfaßt und mit Vignetten schmückt, haben verschiedene Stecher mitgearbeitet. Titelblatt und Porträt stammen von Gaultier, drei Kupfer sind "JG' monogrammiert (lange Zeit als der jüngere Jean de Gourmet aufgelöst), wie Brun jedoch (S.261) nahelegt, Arbeiten mehrerer Hände eines Stecherateliers. bie Kupfer zeigen Brunnen, Pumpen u. Pumpsysteme, Mühlen, Brücken Förderbänder, Schleusen, hydraulische Maschinen, Flußbagger, Winden, Webstühle u.a. Zwei der "kunstvollen Maschinen" sind auf besondere Weise berühmt geworden: "das Leserad" (Bl. 317 r) gilt unter Bibliophilen als das Wahrzeichen des Bandes, "die Blumenorgel" (Bl. 315 v) als einer der berühmtesten Automaten aus der Wunderwelt manieristischen Erfindergeistes. - Es fehlen die num. Bl. 57, 64, 105, 112, 207, 214 u. 337 (= num. Kupfer 37, 42, 68, 73, 133, 138 u. 195) u. 7 Bl. Vorstücke. Die num. Bl. 225-230 verbunden. Titelbl. ausgeschn. u. alt angerändert. Portr. etw. randriss. Taf. 11 mit Randausrissen (kl. Bildverlust, verso etw. Textverlust in Hs. ergänzt) u. angeränd., sowie stark gebräunt. In den unt. Blattränd. Wurmspuren. Bl. 251-288 stärker braunfl. in den ob. Blattränd. Bl. 17-24 stärker gebräunt. Tls. etw. wasserrandig u. stockfl. Das le. Bl. (falsch num. 319) aufkasch. u. re. Text überklebt. Die Kupfer in guten Abdrucken.
 
Ramelli,A. | Bild Nr.1

Ramelli,A. | Bild Nr.1

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Kapitel:
Alte Drucke, Handschriften und Theologie
 
Sachgebiete:
keine