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99-1828 Hundt-Radowsky,H.v. (d.i. J.H.Hundt).
Truthähnchen. Ein saryrisch-komischer Roman. Merseburg, Klein 1819. 8°. Mit Portrait von Hutten u. kolor. TVignette (Truthahn). 195 S., 1 Bl. Marm. Umschl. d. Zt.
Goed. X, 10, 13. Hayn/G. IX, 298: "Selten". Nicht bei Fürst. - Seltene erste Ausgabe des berüchtigten antisemitischen Schlüsselromanes, der sich gegen August Kuhn den Herausgeber des "Freimüthigen" wendet und scharfe persönliche Beleidungen enthält. Hundts einziger Roman wurde von den preussischen Behörden, soweit greifbar, konfisziert und Werbung für das Buch untersagt. Die aberwitzige Geschichte strotzt vor antisemitischen Vorurteilen und hat kein anderes Verdienst als dass sie Anlass gab für eine sehr amüsante Rezension durch Ludwig Börne. Dieser zitiert einige Passagen und resümiert: "Auf diese Weise wird das Buch, das anfänglich leidlich unsauber ist, zuletzt ein wahrer Schweinestall." - Hundt war zum Zeitpunkt des Erscheinens nach Strassburg gegangen und Börne äusserte "möge das feine Frankreich auf seinen Geschmack und das vorurtheilsfreie auf seine Gesinnung nicht ohne Einfluss bleiben" - eine Hoffnung, die sich nicht erfüllte. Hundt verfasste zwischen 1819 und 1828 den "Judenspiegel", eine der übelsten Hetzschriften des modernen Antisemitismus. - Titel mit Wappen-Stempel und Besitzvermerk "von Fechenbach" - wohl aus dem Besitz von Friedrich Karl Joseph von Fechenbach (1790-1850), Gerichtsherr zu Laudenbach, Sommerau und Roßhof (bei Großheubach), königl. bayer. Kämmerer. - Untere äussere Ecke durchgehend braunfleckig, jedoch immer nur im weissen Rand, ohne Textberührung, sonst nur gering gebräunt und Text sauber. Hübscher Einband, die Truthahn-Vignette alt koloriert.
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findet von 4.-6. Dezember 2024 statt
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