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  Auktion 95
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95-1911

Dingelstedt, Franz von


 
Studien- und Skizzenbuch. Mit rund 70 Orig.-Zeichnungen in Blei, teilweise mit Tusche schattiert. Um 1858. Mod. Hlwd. mit Holzdeckeln und mont. goldgepr. Ldr.-Schildchen ("Fr. Dingelstedt 1858). 20 x 33,5 cm. 22 Bll.  
 
Vgl. ADB XLVII, S. 707-725. - Einzigartiges Studien-und Skizzenbuch des Dichters, Journalisten und Theaterintendanten Franz Freiherr von Dingelstedt (1814-1881), das aus dem Besitz der Familie Dingelstedt stammt. - Franz Dingelstedt ist im volkstümlichen Bereich vor allem für seine Dichtung des "Weserliedes" (1835) bekannt, das später von Gustav Pressel vertont wurde. Der gebürtige Hesse besaß einen äußerst vielseitigen Charakter und vollzog im Laufe seines Lebens eine Wandlung vom oppositionell denkenden Lehrer und Dichter, der die höfische Welt verspottet, hin zum Hofrath beim König von Württemberg und Intendanten am Hoftheater in München. Die darauffolgende Position als Direktor an der Wiener Hofoper und die Leitung des Wiener Hofburgtheaters im Jahre 1870 begründeten schließlich Dingelstedts Ruhm als bedeutenden Theaterintendanten des 19. Jahrhunderts. - Die Zeichnungen zeigen meist Baum- und Blumenstudien nach der Natur und nach Zeichenvorlagen, die mit sorgsamer und ruhiger Hand ausgeführt sind. Zudem sind Detailstudien von Früchten wie Kirsche, Birne und Pfirsich sowie verschiedene Detailzeichnungen zu Buche, Linde und Kiefer zu sehen. Ein Porträt, das offensichtlich nach der Vorlage eines Gemäldes gefertigt wurde, ist am linken Rand hs. mit "Fr. Dingelstedt 1858" bezeichnet. Am Ende des Albums schließen sich insgesamt 26 fantasievoll ausgeschmückte Initialen (2 davon Variationen) an, die gekonnt mit Tinte schattiert wurden. - Mit blauem Interimspapier durchschossenes Exemplar. - Teilweise schwach fleckig, 1 Bl. mit restaur. Randeinrissen.
 
Dingelstedt, Franz von | Bild Nr.1

Dingelstedt, Franz von | Bild Nr.1

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findet von 4.-6. Dezember 2024 statt



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