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95-3793 Kommando der Schutzmannschaft im Berliner Polizelpräsidium.
Akte "5. Kundgebungen. Arbeiterunruhen vom 4.11.18 ab. (Sammelruf)". Aktenfaszikel vom 24. Oktober - 10. November 1918, nebst Ergänzungen vom März 1919. Ca 245 meist hand- oder maschinenschriftl. Aktenstücke. Zus. ca 330 S. Verschied. Formate. Montiert in 1 Aktendeckel. Berlin 1918-19. (Gebrauchssp.).
Das Aktenfaszikel aus der Kommandozentrale der Berliner Schutzpolizei von 1918 enthält die dort eingegangenen und schriftlich festgehaltenen Meldungen über politisch motivierte Unruhen in 13 Kommandobereichen des ganzen Stadtgebiets und die Protokolle über die vielfältigen, immer schwieriger werdenden Maßnahmen der Polizei während der Revolutionstage und der unmittelbar vorhergehenden Ereignisse. Von den rund 245 in der Akte enthaltenen Protokollen, Militär- und Polizeitelegrammen, Aktennotizen, Einsatzbefehlen, Handzetteln, Aufrufen, Stellungnahmen, Dienstanweisungen etc. seien als Beispiele aufgezählt: Protokoll über die Kundgebungen anläßlich des Eintreffens von Karl Liebknecht aus Luckau auf dem Anhalter Bahnhof (24.X. 1918) - Meldungen über Demonstrationen am Bismarckdenkmal und auf dem Königsplatz (2. und 3.XI.) - Sicherungsmaßnahmen für die wichtigsten öffentlichen Gebäude in Berlin (stets mit genauen Angaben über Mannschaftsstärke, Bewaffnung, Kleidung etc.) - Sicherungsmaßnahmen für das Schloß Bellevue und verschiedene Brücken. Die Fahrrad-Einheiten der Polizei werden angewiesen, Zivilkleidung zu tragen (5.XI.) - Ausführliche Berichte über Demonstrationen am 7. und 8. sowie Gegenmaßnahmen - Befehl des militärischen Oberkommandos, alle aus dem Küstengebiet kommenden Matrosen festzunehmen und scharf zu bewachen (7.XI.) Maßnahmen zur Sicherung des Polizeipräsidiums - Meldungen über Matrosen, die Aufrührer versammeln, Soldaten ansprechen und zur Solidarität auffordern - Streikdrohungen der AEG-Arbeiter -Meldung eines Kriminal-Oberwachtmeisters, daß für den 9.Xl. der Sturz der Regierung geplant sei - Umfangreiche Berichte der Polizeireviere über die Ereignisse des 9. November: Arbeitsniederlegungen in den Betrieben, Entwaffnung von Polizei durch bewaffnete Soldaten- und Zivilistengruppen, Eroberung der Kaserne des Garde-Füsilier-Regiments, Räumung des Polizeipräsidiums, da es unter Geschütz- und Maschinengewehrfeuer liegt (10.XI.) - Systematische Entwaffnung der Polizeireviere durch die Aufständischen (9. und 10.X1) - Umfangreiche Berichte über die Vorgänge im März 1919. - Ferner ein Fahndungsfoto des am 12.11.1919 festgenommenen Karl Radek. Die Akte zeigt auch die enormen Schwierigkeiten, unter denen die Polizei bis zuletzt ihre Ordnungs- und Schutzaufgaben zu erfüllen versuchte, und stellt in ihrer minuziösen amtlichen Protokollierung der äußeren Ereignisse der Revolution ein bedeutsames Dokument der jüngeren deutschen Geschichte dar. - Gebrauchssp., gelockert u. tls. lose.
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findet von 4.-6. Dezember 2024 statt
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KIEFER Pforzheim
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